GENiAL 2-2018
2-2018 | GENiAL | 9 Gemeinsame Agrarpolitik: Verband im Einsatz für ländliche Ware und Agrargenossenschaften Die Agrarförderung ist ein Thema, das je- den Landwirt intensiv beschäftigt. Zurzeit verhandelt die EU über die Förderperiode nach 2020. Die genossenschaftlichen Ver- bände stehen im intensiven Dialog mit den Entscheidungsträgern. Der Genos- senschaftsverband hat zur sogenannten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) offiziell Stellung genommen und über die Pres- se seine Position deutlich gemacht. Im März waren Vertreter von Verband und Genossenschaften beim stellvertreten- den Generaldirektor der EU-Kommission für Landwirtschaft und ländliche Entwick- lung, Dr. Rudolf Mögele, in Brüssel zu Gast. Bis Mitte des Jahres stehen wichti- ge Entscheidungspunkte auf dem Plan. Beschlüsse zur zukünftigen GAP wird es aber erst geben, wenn der EU-Haushalt nach 2020 feststeht. Die Förderung gibt es für die gesellschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft: unter anderem Ver- sorgung mit hochwertigen Lebensmit- teln, Strukturanker im ländlichen Raum und höhere ökologische Standards. Für Agrargenossenschaften würde die mögliche Kappung der Förderung für größere Betriebe, wie vom zuständigen EU-Kommissar in die Diskussion einge- bracht, deutliche Einschränkungen be- deuten. Sie sind keine Groß-, sondern Mehrfamilienbetriebe, die gemeinsam ihre Flächen bewirtschaften. In der För- derung findet das keine Berücksichti- gung. Die Bundesregierung will sich für die Beibehaltung der bestehenden För- derbedingungen stark machen. Das gesamte Interview lesen Sie unter dazumehr.de/groeneveld Fachrat Kredit Fachrat Agrar Fachrat Gewerbliche Ware Fachrat Energie/ Immobilien/ Versorgung Auf einen Blick: Die weiteren Fachratsvorsitzenden des Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e. V. Rudolf H. Saken, Vorsitzender des Fachrats Gewerbliche Ware, Gemeinschaft Fernmelde-Technik (GFT) Wilfried Krieg, Vorsitzender des Fachrats Agrar, Agrargenossenschaft Welsickendorf Prof. Dr. Theresia Theurl, Vorsitzende des Fachrats Energie/ Immobilien/Versorgung, UNSERE MÜNSTER-ENERGIE Klaus Geurden, Vorsitzender des Fachrats Kredit, Volksbank Krefeld beschäftigen. Die Herausforderung liegt in der Verknüpfung von Prozessen und Informationen verschiedenster Akteure. Diese Entwicklungen dürfen wir als regionale Genossenschaften nicht nur beobachten, sondern sollten daran partizipieren, indem wir unsere Prozesse anpassen und Wegbegleiter sind. In der Fachvereinigung LandwirtschaftlicheWare sind sehr heterogene Unternehmen organisiert. Wie interpretieren Sie vor diesem Hintergrund Ihre Rolle als Fachratsvorsitzender? Die Heterogenität der Unternehmen macht für mich den besonderen Reiz des Vorsitzes aus. Vielerlei unterschiedliche Interessen, Meinungen und Erfahrungen werden in unseren Fachratssitzungen besprochen und an mich herangetragen. Kern unserer gemeinsamen Arbeit ist im weitesten Sinn die Landwirtschaft mit unterschiedlichen Ausprägungen in den Produkten und Dienstleistungen. Der fachliche Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen ist immer eine Bereicherung für den „Blick über den Tellerrand“. Meine Rolle sehe ich als Bindeglied zwischen allen Beteiligten. Sei es als Bindeglied zwischen den Fachratsmitgliedern, als Ansprechpartner für den Vorstand des Genossenschaftsverbandes oder in der Außenkommunikation. In welchen Bereichen kann der Ge- nossenschaftsverband – Verband der Regionen die ländlichen Genossen- schaften noch stärker unterstützen? Der Genossenschaftsverband begleitet uns bereits sehr gut in Themen, die ope- rativ geprägt und individuell sind, wie es ja auch der Struktur unserer ländlichen Genossenschaften entspricht. Darüber hinaus bündelt der Verband die Themen, die uns an der Basis bewegen, und ver- tritt unsere Interessen effektiv gegenüber Politik und Exekutive, egal ob Steuer- oder Finanzverwaltung. Bereits heute liefert er uns vielerlei beratende Hilfestellungen, Anwendungen und Tools, um unsere Ge- nossenschaften digitaler aufzustellen. Dieses Feld wird sicherlich auch in Zu- kunft weiter wachsen und Unterstützung durch den Verband erfordern. Foto: PantherMedia Robert Schneider, Genossenschaftsverband
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