Trendstudie: Aufbruch in die WIR-Ökonomieoekonomie
42 Fazit Die ländlichen Räume werden lebenswerter und attrakti- ver, auch weil Wertschöpfung und Versorgung regionaler und lokaler werden. Genossenschaften lohnen sich für den ländlichen Raum, wenn sie ihre Relevanz vor Ort zum Kern machen und konkreten Nutzen für die Menschen vor Ort stiften. Die Attraktivität einer Region wird durch Netz- werkeffekte gesteigert. Es geht um ein dynamisches Netz- werk-Mindset mit einem echten Impact für die Wirtschaft und die Region. Der ländliche Raum kann zum Gewinner des New Normal werden. Hier können Genossenschaf- ten ihre strukturellen Vorteile – Regionalität, Dezentrali- tät und demokratische Identität sowie Anpassungsfähig- keit – optimal ausspielen. Angestellte und Selbstständige sind immer weniger ortsgebunden, weil immer mehr Ar- beiten im Homeoffice erledigt werden können. Modelle wie Co-Working und Co-Living sind inzwischen auch im ländlichen Raum im Trend. Das Potenzial für genossenschaftliche Lösungen und Mo- delle ist erheblich und wird angesichts der sich beschleu- nigenden Krisen und Herausforderungen eher größer denn kleiner. Umso wichtiger wird es, die bestehenden und bekannten Hemmnisse zu überwinden: Die junge Generation interes- siert sich für Partizipation und Nachhaltigkeit – beides ist urgenossenschaftlich. Wenn wir zu den Gewinnern der Entwick- lung gehören wollen, müssen wir dieser Generation zeigen, dass die Idee der Genossen- schaft zeitlos und offen für sie ist und ihnen etwas geben kann. Der Vorteil der Rechtsform der Genossenschaft für regionale Initiativen muss bei den Kommunen stär- ker präsent und deutlicher werden. Vielen Bürgern sind die Vorteile der Rechtsform der Genossen- schaft kaum bekannt. Es ist Aufgabe aller Genos- senschaften, die Rechtsform viel selbstbewusster in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Handlungsfelder und Lösungsmuster RALF KÖLBACH GREGOR AHLER
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