Newsletter Ländliche Genossenschaften Ausgabe 01/24

Liebe Mitglieder,

liebe Leserinnen und Leser,

heute erhalten Sie die neueste Ausgabe unseres Newsletters „Ländliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften“. Sicherlich ist es Ihnen aufgefallen, bevor Sie den ersten Satz lesen konnten: Der Newsletter präsentiert sich in einem neuen Gewand. Die Hintergründe dazu finden sich ebenso wie der Nachbericht zum „Politik trifft Praxis“ mit Daniela Schmitt im Newsflash wieder. Schwerpunktthema dieses Newsletters ist der Betriebsvergleich im genossenschaftlichen Agrarhandel. Mit der Rubrik "Kennen Sie schon?" werden wir Ihnen in diesem Newsletter außerdem einen Kollegen vorstellen, den Sie vermutlich noch nicht kennen: Fritz Söffker.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Ihr Team Landwirtschaftliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften

Zusammenfassung / Auf einen Blick

An unserer Erhebung zum 30.06.2023 beteiligten sich 22 (VJ: 22) Raiffeisen-Warengenos­senschaften und Kreditgenossenschaften mit Warenverkehr.

Die bereits mit der Covid-19-Pandemie einhergehenden deutlichen Kostensteigerungen bei der Agrar- und Ernährungswirtschaft setzten sich mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine weiter fort. Auch das wirtschaftliche Umfeld des genossenschaftlichen Agrarhandels war somit von zum Teil drastischen Kostensteigerungen insbesondere bei Energie, Agrarrohstoffen und bei der Logistik, aber zudem auch von neuen Unsicherheiten betroffen.

Die europäische Agrarpolitik verknappt mit ihrer „Green-Deal-Strategie“ die Betriebsmittel, die Zinspolitik verlangt vorausschauende Investitionen und der Klimawandel erfordert in vielen Bereichen der Agrarwirtschaft neue Konzepte zur Sicherung der Lebensmittelgrundlage.

Zudem besteht die Sorge, dass agrarpolitische Unstimmigkeiten der Bundesregierung auf EU-Ebene zu verschärften nationalen Bestimmungen beitragen und somit die deutsche Agrarwirtschaft im europäischen Wettbewerb zusätzlich weiter schwächen.

Im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr lag der ermittelte mengenmäßige Gesamtumsatz mit knapp 5 Mio. t erfasster Ware leicht über dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 17 Mio. auf insgesamt 2,7 Mrd. EUR.

Im landwirtschaftlichen Handelsgeschäft stieg die Tonnage im Vorjahresvergleich um 1 % und die entsprechenden Umsatzerlöse um 22 % auf 1,8 Mrd. EUR (66 % der GUE). Mengeneinbußen waren bei Futtermitteln und Industriekartoffeln zu verzeichnen. Erlössteigerungen ergaben sich vor allem bei Getreide, Ölsaaten, Futter-, und Düngemitteln.

Im Bereich der Brenn- und Treibstoffe lag die insgesamt gehandelte Menge mit 518.000 m³ um 1 % und deren Erlöse mit 708 Mio. EUR (27 % der GUE) um 11 % über dem Vorjahresniveau. Im Raiffeisenmarkt- und Baustoffhandel konnte das gute Niveau der Vorjahre weiter leicht auf 146 Mio. EUR (5 % der GUE) ausgebaut werden.

Der durchschnittliche Umsatz stieg auf 121 Mio. EUR.

Zu den Details und dem gesamten Text kommen Sie über die untenstehende Datei.

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Thomas Lindt

Betreuung und Beratung landwirtschaftliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften

  • 0511 9574-5280

Die jüngsten Proteste in der Landwirtschaft haben deutlich gemacht, dass sich unsere Branche nach Verlässlichkeit und fairen Rahmenbedingungen sehnt. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den landwirtschaftlichen Genossenschaften zu, die seit mehr als einem Jahrhundert verlässliche Stütze und wichtigster Geschäftspartner der deutschen Landwirtschaft sind. Im Rahmen eines von der Raiffeisen-Stiftung geförderten Forschungsprojektes sollen nun die Erfolgsfaktoren und Herausforderungen der Raiffeisen-Genossenschaften untersucht werden. Dabei ist Ihre Meinung besonders wertvoll. Mit einer Umfrage möchten die Forschenden Ihre Ansichten und Meinungen einholen, um die Bedeutung der Genossenschaften zu unterstreichen und ihre Stärken und Schwächen besser zu verstehen. Wir laden Sie daher herzlich ein, an der unten verlinkten Umfrage teilzunehmen. Als Anerkennung bedanken sich die Veranstalter mit einer Belohnung von 10€, die Sie auf Wunsch auch spenden können. Zusätzlich haben Sie die Chance, bei einer Verlosung bis zu 140€ und eines von fünf Baustellenradios zu gewinnen.

Bitte beachten Sie, dass sowohl die Verlosung als auch die Auszahlung der Prämien durch die Humboldt-Universität Berlin erfolgt. Die Umfrage wird ca. 30 Minuten in Anspruch nehmen und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Ansichten und Erfahrungen zu teilen. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist Ihre Meinung für die Zukunft der landwirtschaftlichen Warengenossenschaften von großer Bedeutung.

Hier gelangen Sie zur Umfrage.

Die ökonomischen Folgen gegenwärtiger Krisen und gesellschaftlicher Herausforderungen belasten die deutschen Unternehmen, welches sich durch allgemein gesunkene Liquidität und zögerliches Investitionsverhalten zeigt. Aus diesem Grund sah sich der Gesetzgeber zu steuerlichen Vereinfachungen, Bürokratieabbau und Impulsen für Investitionen veranlasst, sodass bereits im Juli 2023 das „Gesetz zur Stärkung von Wachstumschancen, Investitionen und Innovation sowie Steuervereinfachung und Steuerfairness" (sog. Wachstumschancengesetz) als Referentenentwurf vorgelegt wurde.

Nach erfolgreichem Durchlaufen des Bundestags wurde das Gesetz Ende November vom Bundesrat gestoppt und an den Vermittlungsausschuss verwiesen. Aufgrund der Haushaltsdebatte konnte eine Beratung über Nachbesserungen in 2023 nicht mehr stattfinden, sodass einige das Gesetz schon abgeschrieben hatten. Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat hat schließlich am 21. Februar 2024 Änderungen zum umstrittenen Wachstumschancengesetz vorgeschlagen, denen der Bundestag am 23. Februar 2024 zugestimmt hat. Das Ergebnis ist jedoch ohne die Stimmen von CDU/ CSU zustande gekommen. Die Abstimmung im Bundesrat findet am 22. März 2024 statt. Von einer Zustimmung kann aber nicht sicher ausgegangen werden, da die Union diese derzeit u. a. von der Rücknahme der geplanten Streichung der Agrardieselrückerstattung abhängig macht. Gleichzeitig ist jedoch der öffentliche Druck durch Wirtschaftsverbände sehr hoch, sodass nicht absehbar ist, wie die Union am Ende entscheidet.

Die Maßnahmen sehen nach Angaben der Bundesregierung Entlastungen für die Steuerpflichtigen im Umfang von 3,2 Milliarden € vor, ursprünglich waren 7 Milliarden € angedacht. Für die vielen positiven Maßnahmen wird von einer Rückwirkung ausgegangen. Das heißt, dass die Maßnahmen ggf. schon ab dem 01.01.2024 oder für den Veranlagungszeitraum 2024 wirksam werden.

Hervorzuheben sind im Entwurf insbesondere die folgenden steuerlichen Maßnahmen, welche durch den Vermittlungsausschuss teilweise herabkorrigiert wurden:

  • befristete Wiedereinführung der degressiven AfA für bewegliche Wirtschaftsgüter für voraussichtlich 9 Monate ab dem 31. März 2024 und in Höhe von maximal 20 % (statt wie geplant 25 %)
  • befristete Einführung einer degressiven AfA für Wohngebäude von 5 % (lt. Regierungsentwurf waren 6 % geplant)
  • Erweiterung des steuerlichen Verlustvortrags, jedoch keine Erweiterung des Verlustrücktrags
  • Ausweitung der Sonderregelung der privaten Nutzung von Elektrofahrzeugen („0,25 %-Methode“) auf Anschaffungskosten von bis zu 70.000 € (vorher 60.000 €)
  • Vom Vermittlungsausschuss gekippt: Die Anhebung der Grenze für Geringwertige Wirtschaftsgüter von 800 € auf 1.000 €. Es gelten weiterhin die alten Grenzen
  • Ebenfalls gekippt: Die Anwendung der Sammelpostenmethode für Anschaffungskosten bis 5.000 €. Es gilt die somit die alte Regelung fort
  • Erhöhung der Sonderabschreibung nach § 7g EstG von 20 % auf 40 % (geplant waren 50 %)
  • Anhebung der Grenze für die Buchführungspflicht auf 800.000 € Umsatz bzw. 80.000 € Gewinn und ebenso der Grenze für die umsatzsteuerliche Ist-Besteuerung (Möglichkeit der Berechnung der Steuer nach vereinnahmten statt vereinbarten Entgelten)
  • Gekippt: Einführung einer Freigrenze für Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung (1.000 €);
  • Erhöhung des Schwellenwertes zur Befreiung von der Abgabe von vierteljährlichen Umsatzsteuer-Voranmeldungen von 1.000 € auf 2.000 €;
  • Einführung einer gesetzlichen Regelung zur verpflichtenden Verwendung von elektronischen Rechnungen zwischen inländischen Unternehmen;
  • Erhöhung der Freigrenze für Geschenke an Geschäftspartner von 35 auf 50 €
  • Die lohnsteuerfreie Freigrenze für Betriebsveranstaltungen bleibt bei 110 EUR. Die Anhebung auf 150 EUR kommt wider Erwarten nicht
  • Auch die Erhöhung der Pauschalen für den Verpflegungsmehraufwand bei Geschäftsreisen von 14 bzw. 28 € auf 15 bzw. 30 € kommt nicht

Positiv zu sehen ist insbesondere die Streichung der geplanten Absenkung des pauschalen Umsatzsteuersatzes für Land- und Forstwirte von 9,0 % auf 8,4 % (§ 24 UStG), welche Teil des Gesetzesentwurfes gewesen ist. So ist gilt unabhängig von Ausgang des Wachstumschancengesetzes der pauschale Steuersatz von 9,0 % fort. Ferner soll auch der befriste ermäßigte Steuersatz für Gas- und Wärmelieferungen nicht schon wie geplant vorzeitig auslaufen.

Ihr Ansprechpartner:

Christoph Upgang-Sicking
Steuerberater

Genoverband e.V.
Verwaltungssitz Hannover
Karl-Wiechert-Allee 76 a, 30625 Hannover
Telefon: +4951195745139, Fax: +4951195745498
Mobil: +491725330223
E-Mail:

Für viele Investitionsvorhaben gibt es attraktive öffentliche Förderungen. Zu nennen sind bspw. Investitionen in Betriebsmittel, Wachstum, Energie und Umwelt, Innovation und Digitalisierung, Wohnwirtschaft oder dörfliche Entwicklung. Allerdings ist es oftmals nicht einfach, in der weitverzweigten Fördermittellandschaft die passende der über 2000 Förderprogramme zu finden. Fördermittel gibt es auf europäischer Ebene, Bundesebene, vom Land oder auch von der Kommune.

Was bspw. in Sachsen angeboten und gefördert wird, muss nicht unbedingt in Nordrhein-Westfalen gelten. Bei LEADER werden Projekte gefördert, die die Lebensqualität im ländlichen Raum erhalten, das Miteinander stärken und die Zukunftsfähigkeit von Dörfern sichern. Aber jede LEADER-Region mit deren Regionalmanagement setzt eigene Akzente, die auf die konkreten Bedarfe des jeweiligen Einzugsbereiches zugeschnitten sind. LEADER ist zwar ein EU-Programm, aber die Gelder aus dem LEADER-Programm werden regional verwaltet.

Mit dem „Fördermittelscout“ unterstützen wir unsere Mitglieder und Kunden bei der Recherche nach möglichen Förderprogrammen, insbesondere Zuschüssen, um geplante Projekte zu realisieren. Zu nennen sind beispielsweise Investitionen in Betriebsausstattung, Umsetzung der Digitalisierung, Kapitalanlagen in Nachhaltigkeit, Energie und Umwelt sowie Erschließung neuer Märkte. Bei dem "Fördermittelscout" handelt es sich um eine sehr präzise Rechercheart. Hierzu gehört, dass wir uns im Vorfeld der Recherche mit Ihnen ein genaues Bild von der gewünschten Förderung verschaffen. Was genau sind die Betriebsdaten inklusive Betriebsform, die Zielsetzung und der Zeitraum des Vorhabens und die gewünschte Förderart (z.B. Zuschuss oder Darlehen)? Im Fördermittelscout können neben der Vorhabensbeschreibung auch nach der gesuchten Branche gefiltert werden. Dies schafft spezifische und schnelle Suchergebnisse.

Konkrete Angaben zum Investitionsvorhaben helfen bei der Argumentation gegenüber den Fördermittelstellen im Rahmen individualisierter Ansprachen. Zur Unterstützung stellen wir unseren Mitgliedern und Kunden im ersten Schritt unser Kontakt- und Anforderungsformular zur Verfügung, in dem Ihre Vorhaben nach den genannten Kriterien in wenigen Sätzen konkret beschrieben werden. Dieses Formular und noch weitergehende Informationen finden Sie auf unserer Homepage.

Vor allem in den Bereichen Digitalisierungen, Innovation sowie Förderungen für die strategischen Entwicklungen gewerblicher Genossenschaften konnte die AWADO-Gruppe bereits Mandanten in der Recherche und Beantragung unterstützen. Diese externe Hilfe konnte beispielsweise 2023 den Grundstein für die Errichtung von Dorfläden sowie anderer Pionierprojekte legen. Im Rahmen des Förderprogramms des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wurden vor Aussetzung des Programms bereits mehrfach Beratungsleistungen für KMU bezuschusst.

Mithilfe des Förderscouts werden für Sie alle relevanten Informationen zu aktuellen und möglichen Förderangeboten übersichtlich in Form einer Ergebnisliste dargestellt. Je nach Leistungsumfang werden Ihnen verschiedene Rechercheoptionen angeboten. Angefangen von einem einfachen Standardverfahren bis hin zu individualisierten Verfahren.

Mit unserer Beratung helfen wir Ihnen durch den Förderdschungel. Sprechen Sie Ihren Berater gerne persönlich an!

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Johannes Ries

Beratung und Betreuung Genossenschaften

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Juliana Förster

Beraterin

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In dem ersten Teil der Personalserie ging es darum, geeignete Mitarbeiter mithilfe von Stellenanzeigen und aktiver Personalsuche für das eigene Unternehmen zu finden. Es gibt jedoch weitere Stellschrauben, die es Unternehmen erleichtern, neue Mitarbeitende zu finden. Dazu gehört auch die Betrachtung der Wahrnehmung des Unternehmens als Arbeitgeber in der Öffentlichkeit.

Das Employer Branding ist ein solches wichtiges wie mächtiges Werkzeug, um Ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Das klare Ziel dieser Methode: Motivierte und qualifizierte Mitarbeitende anziehen und langfristig binden. Doch wie gelingt dies?

Kurz zusammengefasst wird bei dem Employer Branding der Arbeitgeber als Marke betrachtet und in einem Markenbildungsprozess (aus dem Marketing bekannt) definiert, wie die Arbeitgebermarke aussieht. Diese stellt eine Weiterentwicklung oder Spezifizierung der Unternehmensmarke dar. So können Aspekte, die das Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber machen und eine Abhebung vom Wettbwerb ermöglichen, zunächst hervorgehoben und später gezielt gestärkt werden.

Vorteile des Employer Brandings

Höhere Bewerberqualität: Mit einer starken Arbeitgebermarke ziehen Sie gezielt qualifizierte Mitarbeitende an, die gut zum Unternehmen passen.

Mitarbeiterbindung: Eine starke Arbeitgebermarke fördert die Identifikation und Bindung der Mitarbeitenden, was zu einer höheren Zufriedenheit und geringeren Fluktuation führt.

Wettbewerbsvorteil: Ein attraktiver Arbeitgeber kann sich von der Konkurrenz abheben und Talente anziehen, die nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch ihre Leidenschaft für das Unternehmen einbringen.

Der Employer Branding Prozess

Schritt

Beschreibung

  1. Analyse

Intensive Analyse der aktuellen Arbeitgebermarke + Identifikation von Stärken und Verbesserungspotenzialen

  1. Positionierung

Festlegen der Positionierung des Unternehmens als Arbeitgeber + Entwicklung von Kernbotschaften und Alleinstellungsmerkmalen

  1. Kommunikation

Entwicklung einer zielgruppengerechten Kommunikationsstrategie, um die Arbeitgebermarke nach Innen und Außen zu kommunizieren.

  1. Umsetzung

Umsetzung der definierten Maßnahmen zur Stärkung der Arbeitgebermarke + kontinuierliches Prüfen und Optimieren

Anhand der Auflistung des Markenbildungsprozesses erkennen Sie bereits, dass das Employer Branding keine kurzfristige Strategie ist, sondern ein langfristiges Engagement, durch das Sie sich, bei richtigem Aufbau, einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, der über Jahre hinweg Bestand hat.

Wenn Sie Interesse an der Ausarbeitung und Verbesserung Ihrer Arbeitgebermarke haben, um über diesen Weg langfristig die Mitarbeiterbindung zu verbessern und neue passende Mitarbeiter zu finden, unterstützt Sie das Personalteam des Genossenschaftsverbandes gerne dabei.

Im nächsten Newsletter geht es um Arbeitszeiten und das Arbeitszeitgesetz.

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Oliver Gaede

Berater

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Barbara Siwirska

  • 0385 3433-2179

Haben Sie Kinder? Dann werden Sie sicher mal die elterlichen Freuden der Streitschlichtung kennengelernt haben. Haben Sie versucht, der Sache auf den Grund zu gehen? Niemanden zu übervorteilen oder zu benachteiligen? Wie oft haben Sie den Streit mit einem Machtwort beendet und wie schnell entfachte der Streit danach erneut?

Doch auch ohne Kinder hat sich fast jeder schon einmal in der Vermittlerrolle wiedergefunden. Sei es damals in der Schule, im Studium oder Beruf, in der Familie oder unter Freunden. Mal mehr, mal weniger schwierig. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Manchmal hat man für die anderen entschieden, manchmal einen Kompromiss ausgehandelt, manchmal auch die Welt nicht mehr verstanden.

Wenn Sie sich an eine eigene Konfliktsituation erinnern, wie leicht fiel es Ihnen, Verständnis für Ihr Gegenüber zu haben, die Argumente oder möglicherweise Anschuldigungen sachlich einzuordnen und sich letztendlich auf eine Lösung einzulassen, die Ihnen beiden gerecht wurde? Und wie oft haben Sie sich dabei gedacht: „Der spinnt doch“?

Was macht ein Mediator?

„Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit und auf die richtige Art, das ist schwer.“ (Aristoteles)

… und weil das so schwer ist, braucht man manchmal jemanden, der von außen drauf schaut und nicht in das Geschehen involviert ist. Mediation ist viel mehr als Streitschlichtung und weit entfernt von einem „Kaffeeklatsch“ (wobei Getränke und Kekse auch bei einer Mediation meiner Meinung nach nicht fehlen sollten ;-))

Der Mediator leitet und moderiert das Gespräch nicht einfach nur nach den Maßgaben des Mediationsverfahrens (z.B. Einhaltung der Phasen). Er

hört zu, versteht und übersetzt,

achtet auf Machtgefälle und gleicht diese aus (z.B. aufgrund unterschiedlicher Persönlichkeiten, im beruflichen Kontext auch aufgrund hierarchischer Strukturen),

erkennt Emotionen, geht auf diese ein und ist manchmal auch Puffer für diese,

stellt die richtigen Fragen zur richtigen Zeit,

ermöglicht den Medianden einen Perspektivwechsel,

visualisiert Erkenntnisse und Ergebnisse,

… und vieles mehr.

Das macht der Mediator alles gleichzeitig – ohne dass Sie es merken. Es gibt keine Pausetaste, keine Videoaufnahme, die man zurückspulen kann. Jede Aussage, jedes Augenrollen, Mundwinkel verziehen oder hämisches Lächeln wird registriert und, wenn nötig, konstruktiv in die Diskussion eingebracht. „Kognitive Höchstleistung“ kann man sagen oder auch „Ziemlich viel los im Kopf eines Mediators“.

Und deswegen ist „Mediator“ auch ein Beruf!

Wie man von der Berufung zum Beruf kommt, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.

Sie haben ein persönliches Anliegen? Melden Sie sich bei uns.

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Stefanie Herfort

Beratung und Betreuung Genossenschaften
insb. Schülergenossenschaften
Master of Mediation (MM)

  • 0211 16091-4679

Was machen Sie bei dem Genoverband?

Ich arbeite seit dem 01.02.2024 beim Genossenschaftsverband im Bereich Beratung und Betreuung in der Region Hannover. Vor dieser neuen Aufgabe im Verband war ich ca. 24 Jahre bei der NORD/LB im Firmenkundenbereich als Kundenbetreuer für die Finanzierung von Agrarbetrieben und Landhandelsuntenehmen tätig.

Welche Schwerpunkte betreuen Sie?

Schwerpunkt soll in der Betreuung der Verbandsgenossenschaften in verschiedenen betriebswirtschaftlichen Fragen liegen. Weiterhin werde ich die Themen Genossenschaftsgründung, Risikocontrolling und Nachhaltigkeit begleiten. Aktuell freue ich mich über die kollegiale Einarbeitung und die neue Aufgabenstellung.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Eigentlich muss man da unterscheiden zwischen den kurzen und langen Tagen.
Meine beiden erwachsenen Kinder fordern von mir derzeit eher selten Unterstützung.
Somit kann ich in den kürzeren und regnerischen Tagen meine Zeit neben der Arbeit dafür nutzen, um Veranstaltungen zu besuchen oder Freunde zu treffen. Sobald es aber länger hell ist und auch die Temperaturen nach oben klettern, nutze ich die Zeit nach der Tätigkeit, um meinem Hobby nachzugehen und mich auf der Strasse oder im Deister auszutoben.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich habe einen Landwirtschaftsbetrieb, der zwar innerhalb einer Gemeinschaft geführt wird, bei dem ich aber trotzdem gerne mal mitarbeite. Generell bin ich aber lieber draussen auf dem Rad als auf dem Trecker zu finden, egal ob Rennrad oder MTB (derzeit noch ohne E-Antrieb). Falls meine Beine mal eine Pause brauchen, gehe ich auch gerne wandern. Im Winter bin ich begeisterter Skifahrer, bevorzuge hier aber eindeutig die Abfahrtsski.



Fritz Söffker

Genoverband e.V.
Verwaltungssitz Hannover
Abteilung Beratung und Betreuung Genossenschaften II
Karl-Wiechert-Allee 76 a, 30625 Hannover
Telefon: +49 511 95745102
Mobil: +49 160 93483391
E-Mail:

Neue Webinarreihe "Grundlagen der Landwirtschaft": Basiswissen für Quereinsteiger und Azubis in Landwirtschaft und Agrarhandel.

Bodenbearbeitung und Kalkung
- Termin Webinar: 09.04.2024 (10.00-11.30 Uhr)
Mehr Informationen und zur Anmeldung.

Precision Farming
- Termin Webinar: 14.05.2024 (10.00-11.30 Uhr)
Mehr Informationen und zur Anmeldung.

Effizient düngen: Nährstoffmangelsymptome erkennen und entgegenwirken
- Termin Webinar: 04.06.2024 (10.00-11.30 Uhr)
Mehr Informationen und zur Anmeldung.

Getreideanbau
- Termin Webinar: 02.07.2024 (10.00-11.30 Uhr)
Mehr Informationen und zur Anmeldung.

Zwischenfruchtanbau
- Termin Webinar: 06.08.2024 (10.00-11.30 Uhr)
Mehr Informationen und zur Anmeldung.

Kartoffelanbau
- Termin Webinar: 03.09.2024 (10.00-11.30 Uhr)
Mehr Informationen und zur Anmeldung.

Nährstoffmanagement
- Termin Webinar: 08.10.2024 (10.00-11.30 Uhr)
Mehr Informationen und zur Anmeldung.

Fruchtfolge und Unkrautbekämpfung
- Termin Webinar: 05.11.2024 (10.00-11.30 Uhr)
Mehr Informationen und zur Anmeldung.

10.04.2024, 16:00 Uhr - Mitgliedertreffen der Winzergenossenschaften beim Winzerverein Deidesheim eG, Prinz-Rupprecht-Str. 8, 67146 Deidesheim

11.-14.04.2024 - Agra (Die Landwirtschaftsausstellung in Mitteldeutschland)
Genoverband und die AWADO Agrar- und Energieberatung sind mit einem gemeinsamen Stand mit acht Volks- und Raiffeisenbanken vertreten. Besuchen Sie uns gerne in Halle 2 am Stand C30! Am Donnerstag, den 11.04.2024 bieten wir außerdem zwei Fachvorträge an:
10:30 Uhr (Eco - Forum, Halle 2): Energieeffizienzberatung, Referent: Martin Flegler
11:00 Uhr (Ausstellerforum, Halle 2): Personal finden und binden, Referentin: Katrin Wacker-Fester

23.04.2024 - Sitzung des Verbandsrates

29.04.2024 - Fachrat der Fachvereinigung der landwirtschaftlichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften

11.06.2024 - Digitaler Verbandstag 2024

Politik trifft Praxis mit Daniela Schmitt
Welche Themen die Genossenschaftsvertreter mit der Ministerin diskutiert haben, erfahren Sie im Nachbericht.
Am 22.01.2024 fand das erste „Politik trifft Praxis“ des Jahres statt. In Mainz ging es im Gespräch mit Ministerin Daniela Schmitt um Folgendes: Bauernproteste, Bürokratie und Schutzgemeinschaften der Pfälzer Winzer. Alle Details finden Sie hier.

Neue Marke
Die Verbandsfamilie erscheint in diesem Jahr mit neuem Namen und neuem Markenauftritt.
Aus dem Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. wird der Genoverband e.V., darüber hinaus erhalten der Verband und die AWADO-Gruppe einen neuen, gemeinsamen Anstrich. Zu den Details und Hintergründen, sowie dem neuen Markenvideo geht es hier.

Digitaler Jahresrückblick des Verbands
Lesen Sie mehr über die Meilensteine der Verbandsfamilie in 2023.
Den digitalen Rückblick auf das vergangene Jahr aus Verbandsperspektive möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Schauen Sie mal rein.

Moor - Welchen Einfluss hat eine Wiedervernässung es auf die Milchproduktion?
Das Moor war ein, wenn nicht sogar das Hauptthema bei unseren Vortrags- und Aussprachetagen für Molkereien und Meiereien, sowohl für die Geschäftsführer und hauptamtlichen Vorstände als auch die ehrenamtlichen Vorstände und Aufsichtsräte.
Im Rahmen der laufenden Diskussion zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und den Möglichkeiten zur Bindung von CO2 wird in der Wiedervernässung von Moorböden ein großes Potential gesehen. Ein erheblicher Anteil landwirtschaftlicher Nutzfläche würde bei einer Wiedervernässung oder einer teilweisen Vernässung jedoch nicht mehr für die landwirtschaftliche Produktion zur Verfügung stehen.
Die Vorträge von Herrn Dr. Krause und Prof. Thiele sowie der anschließende Austausch zeigten sehr deutlich, dass bei der Diskussion um die Wiedervernässung derzeit kein pauschaler Lösungsansatz existiert. Eine freiwillige Umsetzung, wie sie aktuell diskutiert wird, berücksichtigt jedoch nicht alle Einflüsse und die Auswirkungen einer Wiedervernässung sind nur schwer abschätzbar. In einem waren sich nach der anschließenden Diskussion alle einig: Ideologie darf keine Basis für einen Lösungsweg sein!
Im zweiten Teil der Vortrags- und Aussprachetage wagten wir mit Frau Dr. Frentrup den Blick in die Zukunft. Sie stellte das Thema „Milchwirtschaft trifft Wirtschaftsinformatik“ vor. Wie können neue Technologie die Absatzplanung verbessern oder unterstützen? Wie kann die Vorhersage künftiger Nachfrage verbessert werden? Durch eine KI-unterstützte Planung, so die Idee, lässt sich das Marktgeschehen künftig vorhersagen.

Zukunft von Energie und Mobilität! Spannende Diskussionen bei den Vortrags- und Aussprachetagen in Melle
Mit Dr. Stefan Carsten haben wir einen Zukunftsforscher gewinnen können, der uns künftige Szenarien zur Mobilität und damit auch zum Tankstellengeschäft vorgestellt hat. Die heutige Tankstelle, wie wir sie kennen, betitelte er mit „Museum der fossilen Welt“. Sharing-Konzepte, auch in Verbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr, werden seiner Ansicht nach auch das Bild im ländlichen Raum prägen.
Das Thema Energie und Kraftstoffe der Zukunft haben wir darüber hinaus auch mit Guido Seedler vom Deutschen Raiffeisenverband und Jonas Pohlmann (Landtagsabgeordneter aus Niedersachsen) diskutiert. Welche Energiequellen werden wir in Zukunft nutzen? Welche politischen als auch gesellschaftlichen Anforderungen müssen dazu erfüllt werden? Welche regenerativen Energiequellen werden das Landschaftsbild in Zukunft prägen?
Es bleibt eine spannende Diskussion, die sicherlich in der Zukunft noch die ein oder andere Überraschung bereithält. Ein potenzielles Szenario haben wir vom Zukunftsforscher Dr. Stefan Carsten mitnehmen können: Er sieht in der Feststoffbatterie sehr viel Potential auch für den Schwerlastverkehr.
Im Markt der Möglichkeiten haben wir uns mit den Geschäftsführern und hauptamtlichen Vorständen zu Themen der Nachhaltigkeit sowie XDC (X-Degree-Compatibility) im Speziellen, „Wie funktioniert Personalsuche heute?“, GENO-BI, dem NIS-2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz (NIS2UmsuCG) und dem Energieeffizienzgesetz, dem Energieaudit sowie der ISO 50 001 auseinandergesetzt. Es wurde viel über die teilweise erheblichen gesetzlichen Vorgaben diskutiert und unternehmerische Herangehensweisen aufgezeigt. Unser Ziel war und ist es, auf die Themen aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren und machbare Lösungswege aufzeigen.
Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr! Die nächsten Termine kündigen wir Ihnen übrigens auch in diesem Newsletter frühzeitig an.

Preisproblem oder Preisleistungsproblem?
WineCamp - die Fachtagung für Winzergenossenschaften 2024

Eine provokante Frage, die Prof. Dr. Martin Fassnacht (Direktor des Lehrstuhls für Strategie und Marketing der WHU) den rund 140 Teilnehmenden am 20. Februar 2024 um 09:00 Uhr in Karlsruhe auf der Fachtagung WineCamp stellte.
Winzer und Winzerinnen kämpfen einmal mehr als andere mit den Auswirkungen der aktuellen Entwicklung. Einerseits lieferten die letzten Jahre ausreichende Erträge der Weinreben, auf der anderen Seite üben sich Kunden vor dem Hintergrund eines inflationären Preishochs zunehmend in Verzicht und Sparen. Luxusgüter, Restaurantbesuche sowie Bio, Nachhaltigkeit und auch Wein fallen als erstes darunter. Brandaktuelle Marktforschungsergebnisse der Nielsen Company GmbH machten das Dilemma, in dem sich die Weinbranche befindet, zu Beginn der Tagung nur allzu deutlich. Das zukünftige Wegbrechen von Käuferschichten, sei es durch ältere Weingenießer, die weniger Wein aus gesundheitlichen Gründen konsumieren oder junge Menschen, von deren geburtenschwachen Jahrgängen weniger Weinfreunde nachwachsen und auch hier das Gesundheitsbewusstsein in Form von Alkoholverzicht in den Vordergrund rückt. Im Ergebnis greifen immer mehr Konsumenten zu preiswerten Alternativen aus dem europäischen Ausland (Italien, Spanien).

Wie können die Unternehmen der Branche in diesem ungünstigen Umfeld Überlebensstrategien entwickeln? Sind sie gezwungen der abwärtszeigenden Preisspirale zu folgen? Prof. Dr. Martin Fassnacht polarisierte mit seiner Preisfrage und entgegnete, dass es immer nur Preisleistungsprobleme gibt, die zu lösen sind. Das ist seiner Ansicht und Erfahrung nach übrigens in allen Branchen so.
Am Ende warb er für Mut und statt Resignation die Herausforderungen anzunehmen und die Frage nach dem Kundennutzen oben anzustellen. Kundenbedürfnisse profitabel bedienen, dazu benötigt es vielfältige Managementkompetenzen. Die Kenntnis der eigenen Kosten, kontrollierte Konsolidierung, die Optimierung von Betriebs- und Produktstrukturen und Kooperationen sind wichtige Bereiche. Zusammengefasst können klare Fokussierung und die Verknappung des Produktes einen Weg aus der Krise bedeuten.

Für Interessierte der Branche bot der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (bwgv) an zwei gut gefüllten Tagen eine professionell und vielfältig organisierte Plattform des geistigen als auch genüsslichen Austauschs. Neben vielen Fachbeiträgen zu Markt- und Fachthemen konnten in einer aktiven Podiumsdiskussion auch Vertreter der Politik sich dem Publikum stellen. In vielfältigen Forumsrunden berichteten auch Vertreter der Branche von wertvollen Praxisbeispielen und regten den Austausch unter den Fachleuten an.

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