Wie arbeiten wir eigentlich in Zukunft, und was ist der Mehrwert von einem Büro? Diese zwei Fragen haben uns schon in 2018 beschäftigt und schnell wurde klar, dass die derzeitigen Räume des Verbandes nicht mehr dem entsprechen, was man sich unter einem modernen Arbeitsumfeld vorstellt. Im Sinne von NewWork haben wir uns daher der Herausforderung gestellt, die bestehenden Bürostrukturen, oft noch aus den neunziger Jahren, fit für die Zukunft zu machen. Daraufhin haben wir zwei Etagen am Standort Neu-Isenburg komplett entkernt und als Pilotflächen in einem Multispace-Konzept neu ausgestaltet und erlebbar gemacht, wie ein moderner Arbeitsort aussehen kann.
Ziel des Verbandes ist es, Erfahrungen zu sammeln und zu lernen, was die Kolleg*innen in ihrem Arbeitsalltag benötigen. So war von Anfang an klar, dass hier die Mitarbeiter*innen in die Gestaltung einzubeziehen sind, d.h. auch gemeinsam zu planen und zu gestalten – Partizipation eben. Hierzu gab es spannende Workshops, in denen das Meeting-Verhalten, die Bewegungsmuster der Mitarbeiter*innen und auch die einzelnen Bürozonen ausgearbeitet wurden.
Darüber hinaus veranstalteten wir auch zwei Möbelmessen an den Standorten Neu-Isenburg und Düsseldorf, zugänglich für alle Kolleg*innen. Die Ausstellungsstücke konnten getestet und anschließend bewertet werden. Das Ergebnis floß in die anschließenden Auswahl von Möbeln und Ausstattungen mit ein. 2020 sind die beiden Pilotetagen fertig gestellt worden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, und wir sind stolz auf das Erreichte – übrigens auch die Kolleg*innen der beiden mitwirkenden Bereiche.
Aufgrund der Corona-Situation war es bisher leider nicht möglich, das gesamte Potential der neuen Flächen voll auszuschöpfen. Aber wir sind optimistisch die Pilotetagen auch unter vollem Live-Betrieb zu erleben.
Stehenbleiben ist nach diesen ersten Erfahrungen keine Option für uns. Daher wurden in der Abteilung Standortentwicklung die Zukunftswerkstätten in Düsseldorf, Hannover und Neu-Isenburg ins Leben gerufen. Somit können nun auch an weiteren Standorten des Verbandes hierarchie- und bereichsübergreifend Arbeitsweisen in zukunftsgerichteten Raumkonzepten ausprobiert werden. Bei der Konzeption haben wir bewusst einen großen Schritt nach vorne gewagt. Die geschaffenen Bereiche sind eindeutig auf Interaktion ausgerichtet, bieten aber auch klassische Arbeitsplätze mit den neuen Büroarbeitsplatzmöbeln aus den Pilotflächen – und natürlich hoch ergonomisch.
„Wir möchten durch die drei temporär eingerichteten Flächen zusätzliche Erkenntnisse darüber sammeln, welche Ausstattungen und Funktionsflächen besonders gut ankommen und welche Elemente keinen bzw. wenig Nutzen haben.“ Susanne Albert
Ziel ist auch die Unterstützung zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität des Verbandes mit zukunftsfähigen, modernen Konzepten. In den letzten Wochen und Monaten konnten dazu Erfahrungswerte gesammelt, mit Expert*innen diskutiert, Vorträge dazu gehalten und die Kommunikation intensiviert werden.
„Die neuen Arbeitsplatzkonzepte sollen Flexibilität, Vernetzung und Begegnungen ermöglichen. Unsere Mission ist es, Räume für Kreativität zu schaffen und neue Inspirationen zu geben. Bereits Bestehendes braucht ja in Zukunftswerkstätten nicht ausprobiert werden – es gilt das Neue einmal zu wagen“ Robert Stärkel
NewWork ist im Verband angekommen. Somit ist es nun möglich, in großen Schritten die zukünftigen Raumkonzepte des Verbandes weiter zu entwickeln und umzusetzen.