Zukunft verWIRklichen

Zukunft verWIRklichen

Internationales Jahr der Genossenschaften

Das Jahr 2025 ist ein besonderes Jahr: Denn die Vereinten Nationen (UN) haben es zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Unter dem Motto „Genossenschaften bauen eine bessere Welt“ will der globale Zusammenschluss von 193 Staaten die bedeutende Rolle von Genossenschaften weltweit würdigen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Zukunft VerWIRklichen 

Auch der Genoverband wird 2025 mit einer Vielzahl an Aktivitäten den Mehrwert der genossenschaftlichen Idee sowie die Vielfalt und Wirtschaftskraft der genossenschaftlich geführten Unternehmen in Deutschland besonders hervorheben. So plant er unter dem Slogan „Zukunft verWIRklichen“ erneut eine Umfrage, die die Wahrnehmung und das Verständnis von Genossenschaften in der Bevölkerung analysieren wird. Hier können Sie bereits einen Blick in die Ergebnisse von 2022 werfen. Außerdem wird der Verband Genossenschaften auszeichnen, die einen herausragenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Genossenschaften sind einzigartige Wirtschaftsmodelle, die auf der Idee und den Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Demokratie basieren. Sie fördern die wirtschaftliche Teilhabe und soziale Integration, indem sie ihren Mitgliedern die Möglichkeit geben, aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und von den erwirtschafteten Gewinnen zu profitieren. Durch ihre vielfältigen Tätigkeitsfelder – von der Landwirtschaft über den Handel bis hin zu Finanzdienstleistungen und Kultur – tragen Genossenschaften weltweit maßgeblich zur Armutsbekämpfung, zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und wirtschaftlicher Stabilität bei. Seit 2016 gehört die Genossenschaftsidee deshalb zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit.

Fast jede*r dritte Deutsche ist Mitglied in mindestens einer Genossen­schaft, bundesweit sind Genossen­schaften die mitglieder­stärkste Wirtschafts­organisation. Mit Werten wie Nachhaltigkeit, Solidarität, Verantwortung und Selbst­hilfe sind Genossen­schaften weltweit Treiber einer nachhaltigen und solidarischen Wirtschaft in Gegenwart und Zukunft. 

Ingmar Rega

Genoverband e.V.

Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.

Friedrich Willhelm Raiffeisen

Gründungsmitglied der Genossenschaftsbewegung

Genossenschaften sind die Lösung für viele globale Herausforderungen unserer Zeit. Sie tragen entscheidend dazu bei, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Weltgemeinschaft zu erreichen. Sie fördern regionales Unternehmertum, ermöglichen den Zugang zu Märkten und bekämpfen weltweit Armut und soziale Ausgrenzung. Genossenschaften gestalten eine bessere Welt.

António Guterres

UN-Generalsekretär

Genossenschaften spielen eine herausgehobene Rolle im wirtschaftlichen und sozialen Gefüge bei uns in Deutschland. Ich würde sogar sagen: Sie sind immanenter Bestandteil der Sozialen Marktwirtschaft, aber nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt… Genossenschaften in Deutschland sind insoweit Vorbilder, wenn es darum geht, ökonomische, ökologische und soziale Interessen zu bündeln und an das Morgen zu denken.

Angela Merkel

Bundeskanzlerin a.D.

In einer Zeit tiefgreifender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Umbrüche hat Friedrich Wilhelm Raiffeisen für seine Mitmenschen Verantwortung übernommen und gezeigt, was das Engagement des Einzelnen und die Solidarität vieler gerade in schwierigen Zeiten bewirken können. Das macht für mich seine Idee und sein Wirken so modern.

Frank Walter Steinmeier

Bundespräsident

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Trendstudie: Aufbruch in die WIR-Ökonomie mit Genossenschaften

Die Trendstudie „Aufbruch in die WIR-Ökonomie“ des Zukunftsinstituts in Zusammenarbeit mit dem Genoverband zeigt, warum die Antworten auf die Megatrends unserer Zeit für den ländlichen Raum in Genossenschaften liegen. Gesellschaftliche Entwicklungen rund um Neo-Ökologie, Mobilität, Konnektivität und New Work, Silver Society und Gesundheit, Globalisierung und Urbanisierung sowie Individualisierung treiben die Veränderungen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte. 

Daraus geben sich neue Fragen rund um Wohnen, Arbeiten und Mobilität – im ländlichen und urbanen Raum. Der Umgang mit diesen Themen schafft nicht nur Herausforderungen, sondern vor allem Gestaltungsraum und neue Chancen für die regionale Wertschöpfung – hier kommen Genossenschaften ins Spiel.  

Lesen Sie hier die gesamte Studie

Häufig gestellte Fragen

Die Genossenschaft ist eine Rechtsform, die gemeinsame Interessen organisiert. Im Gegensatz zu anderen Gesellschaftsformen, bei denen der Profit im Vordergrund steht, stehen bei Genossenschaften vor allem die Genossenschaftsmitglieder im Fokus. Die Förderung ihrer wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Belange ist die Kernaufgabe einer Genossenschaft.

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Die Basis jeder Genossenschaft sind ihre Mitglieder. Diese nehmen ihre Rechte in der sogenannten Generalversammlung wahr. Hier hat jedes Genossenschaftsmitglied grundsätzlich eine Stimme, und zwar unabhängig davon, wie viele Geschäftsanteile es gezeichnet hat. Die Generalversammlung wählt den Aufsichtsrat, welcher wiederum den Vorstand bestellt und kontrolliert. Der Vorstand leitet die Genossenschaft, kümmert sich um die Mitglieder, verwaltet und betreut diese.

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Die Genossenschaft ist somit, im Unterschied zu anderen Rechtsformen, eine basisdemokratische Unternehmensform. Jedes Genossenschaftsmitglied hat grundsätzlich – unabhängig von der Höhe seiner Kapitalbeteiligung – eine Stimme. Zudem werden abweichend von Kapitalgesellschaften Vorstand und Aufsichtsrat grundsätzlich aus dem Kreis der Mitglieder besetzt. Damit wird die Förderung der Mitglieder dauerhaft in den Mittelpunkt der Geschäftspolitik gestellt.

Weitere Vorteile

2016 war ein Festjahr für die internationale Gemeinschaft aller Genossenschaften: Die UNESCO entschied, die Genossenschaftsidee in die sogenannte „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ aufzunehmen. Die Weltkulturorganisation unterstrich damit die große Bedeutung dieser Rechtsform für das menschliche Zusammenleben. Die Bewerbung wurde von den Vereinen „Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft“ und „Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft“ aus Deutschland initiiert und begleitet.

„Genossenschaften orientieren sich an sozialen Werten und bauen auf ideellen Grundsätzen wie Solidarität, Ehrlichkeit, Verantwortung und Demokratie auf.“ Mit diesen Worten hatte die Deutsche UNESCO-Kommission ihren Antrag begründet, die Genossenschaftsidee zum Weltkulturerbe zu erklären. Für die Genossenschaftsidee spreche zudem das bürgerschaftliche Engagement im sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich, und zwar jenseits von privaten und staatlichen Wirtschaftsformen.

Auf Schalke eG

Auf Schalke eG ist die erste Fußballgenossenschaft des Verbandes und – nach der Genossenschaft des FC St. Pauli – die zweite in ganz Deutschland. Der Fußball-Zweitligist FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. hat unter dem Verbandsdach die Fördergenossenschaft „Auf Schalke eG“ gegründet, mit der er neue Wege gehen will.

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Energiegenossenschaft EEG Hellweg-Sauerland

Gemeinsam die Energieversorgung der Zukunft entwickeln, sich unabhängig machen von fossilen Energieträgern sowie Energie dezentral und umweltfreundlich zu erzeugen: Das ist das Ziel der Energiegenossenschaft EEG Hellweg-Sauerland eG. Sie wurde im Juni 2013 von 13 Bürger*innen und Unternehmen, darunter auch die Volksbank Hellweg eG, gegründet.

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Hauderei Café & Bistro eG

Die Kleinstadt Waldbröl mit ihren rund 20.000 Einwohnern liegt 55 Kilometer westlich von Bonn. Die Bürger*innen besuchten bis 2022 gerne das Café Kremer, doch in der Coronazeit gab die Betreiberin auf. Um das Café fortführen zu können, gründeten 20 Waldbröler*innen die Genossenschaft Hauderei Café & Bistro.

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IDunion SCE

Sichere digitale Identitäten für Bürger*innen, Wirtschaft und Verwaltung: Damit beschäftigt sich die Genossenschaft IDunion SCE. Das Netzwerk, das durch die Verbindung verschiedener Server entsteht, wird allen Mitgliedsunternehmen für ihre Anwendungsfälle zur Verfügung gestellt, zum Beispiel für die Nachverfolgung des CO 2-Fußabdrucks von Produkten entlang globaler Lieferketten.

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KaffeeKontor Plön eG 

Die Kaffeekontor Plön eG ist die einzige genossenschaftliche Kaffeerösterei in ganz Deutschland und setzt nun eine 100 Jahre alte Kaffeeröst-Tradition in Plön fort. Sie will nicht nur fair gehandelten Kaffee rösten und vertreiben, sondern verfolgt auch einen sozialen Zweck. Sie möchte alten und jungen Menschen, die ihre Rente aufbessern oder neben dem Studium arbeiten müssen, eine Beschäftigung mit Verdienstmöglichkeiten bieten.

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Schmeckes eSG – Wo der Herd nie kalt wird!

An der Gesamtschule Weierheide wird der Herd quasi nie kalt, denn hier haben die Schülerinnen und Schüler ein einzigartiges Konzept geschaffen. Das Motto lautet: „Statt zu Mecces besser zu Schmeckes.“ Denn anstelle von standardisierten Fast-Food-Optionen setzt die Schule auf Selbstverantwortung, Spaß und leckeres Essen!

Mehr Informationen rund um Schülergenossenschaften finden Sie hier.

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Genossenschaft gründen

Wie gründet man eine Genossenschaft? Was muss man dabei beachten? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt. 

Unter „Information für Gründer*innen“ finden Sie Erklärvideos zum Gründungsprozess, Musterdokumente zum Download, sowie Antworten auf die häufigsten Gründerfragen. Unter „Erfolgreiche Gründungsideen“ können Sie Genossenschaften in Form von Multimedia-Reportagen erleben. Sie wollen einen Beratungstermin vereinbaren? Unter „Ansprechpartner*innen für Gründerfragen“ finden Sie die richtige Person für Sie. 

 

Bildquellen: Rega: Genoverband e.V. / Raffeisen: Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft e. V. / Guterres: Vereinte Nationen / Merkel: Merkel_Bundesregierung_Steffen Kugler / Steinmeier: Steinmeier_Bundesregierung_Steffen Kugler / Schmeckes: Genoverband e.V. / Marco Stepniak

Sprechen Sie hierzu gerne an:

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Pressesprecher Verband

Daniel Illerhaus

Abteilungsleiter Kommunikation, Marketing, Politik

  • 069 6978-3811
Trees Vivian Siegers Profil bild

Trees Vivian Siegers

Bereich Kommunikation & Change
Abteilung Kommunikation, Marketing, Politik
Referentin

  • 0170 3854020